Endlich die Verkehrsprobleme in Altendorf-Ersdorf lösen!
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- Erstellt: Samstag, 22. August 2020 22:31
Gemeinsame Begehung durch BfM und Bürgerinitiative L 471
„Einen gordischen Knoten zerschlagen“, das bedeutet, ein schwieriges Problem mit einem Schlag zu lösen, so wie es Alexander der Große im Jahre 334 v.Chr. in Gordion/Kleinasien getan haben soll. Etwas Ähnliches versucht seit langem die Bürgerinitiative L471 in Altendorf-Ersdorf. Seit vielen Jahren füllen nun die dortigen Verkehrsprobleme die Zeitungsseiten und Ratspapiere. Etwas Wesentliches dazu ist aber nicht passiert. Die Bürgerinitiative hatte jetzt nacheinander alle Ratsfraktionen zu einer Begehung eingeladen, um durch Augenschein deutlich zu machen, was durch Schriftverkehr bisher noch nicht erkennbar gelungen ist. Ziel ist es, ein von Bürgern Politik und Verwaltung getragenes Maßnahmenbündel zur dauerhaften Lösung der Verkehrsprobleme zu schaffen.
Am 13. August fand die gemeinsame Begehung mit der BfM statt. Von der Bürgerinitiative führte J. Kessel, begleitet von Peter Koll, Heinz Büsgen und Rolf Schuh die BfM-Vertreter Fraktionsvorsitzender Johannes Steger, stellvertretender Vorsitzender und Ratsmitglied Marcus Knopp, zugleich Kandidat für Ersdorf, und Christian Buchholz, Kandidat für Altendorf sowie Joachim Behne, Pressesprecher.
Die BfM sieht die seit langem bestehende Gefahr, dass beim derzeitigen Zustand jederzeit schwerwiegende Unfälle möglich sind. Darüber hinaus hat aus Sicht der BfM das Thema eine weitere grundsätzliche Bedeutung. Bei vielen Bürgern im Doppelort hat sich längst das Gefühl breitgemacht, dass ihre Anliegen in der Stadtverwaltung nicht nur nicht genügend ernst genommen werden, sondern dass die Bürger mit ihren Anliegen als lästig empfunden werden. („Die lästigen Dörfer hinter der Autobahn“).
Die Ortsbegehung erstreckte sich vom Ortseingangsschild von Wormersdorf her kommend über die gefährliche S-Kurve vor der Kirche und vor der Einmündung der Schulstraße bis hin zur Gaststätte Ohm Hein. Auf dem Rückweg wurde noch in der Kirchstraße der künftige Baustellenverkehr zum Neubaugebiet Viethenkreuz thematisiert.
Zu den Einzelmaßnahmen, die die BfM uneingeschränkt unterstützt, gehört zum Beispiel die Einrichtung eines Zebrastreifens, eventuell mit Bedarfsampel, an der Rheinbacher Straße an der Einmündung der Schulstraße, mit Erweiterung des Gehweges zur Unterdorfstraße. Dies ist in der unübersichtlichen S-Kurve ein zentraler Gefahrenpunkt.
Eine weitere größere, aber unbedingt erforderliche Maßnahme, ist die Einrichtung eines Kreisverkehrs am Knotenpunkt Burg-/Ahr-/Meckenheimer Straße. Zu den weiteren uneingeschränkt befürworteten Maßnahmen gehören der Umbau der Bushaltestellen zur Verkehrsberuhigung und ein Langzeitversuch von Tempo 30 für beide Ortsteile entlang der Landesstraßen 471 und 261 von Ortsschild zu Ortsschild.
Weitere kleinere Maßnahmen werden ebenfalls von der BfM unterstützt, wesentlich ist aber aus Sicht der BfM die breite Beteiligung der Bürger, so wie es bei größeren Themen in anderen Stadtteilen auch üblich geworden ist. Die Planentwürfe des Büros Leyendecker sind nach Auffassung der BfM-Fraktion in einer Informationsveranstaltung öffentlich vorzustellen und im Dialog mit der Einwohnerschaft von Altendorf und Ersdorf ergebnisoffen zu beraten. Dazu zählen auch die inzwischen von der Stadt ausgesprochenen Halteverbote und Forderungen der Bürgerschaft nach Querungshilfen oder weiteren verkehrsberuhigenden Baumaßnahmen in beiden Ortsteilen.
Ein wesentlicher Punkt, welchen die BfM schon seit Jahren fordert, ist die Schließung des Lückenschlusses im linksrheinischen Fuß-/Radwegenetz zwischen Altendorf und Gelsdorf. Leider wurde dies mit dem Argument der Kaufkraftabwanderung von anderen Fraktionen nicht unterstützt. Ausgetretene Trampelpfade zeugen von der regelmäßigen Nutzung entlang der stark befahrenen Landstraße. Aus Sicht der BfM und vielen Anwohnern ist es beim derzeitigen Zustand nur eine Frage der Zeit bis hier ein schwerer Unfall passiert.
Bedenklich findet die BfM, dass insgesamt in zu vielen Jahren zu wenig passiert ist. Sie hofft, dass jetzt mit Unterstützung aller politischen und Verwaltungskräfte der gordischen Knoten endlich durchschlagen werden kann.
Einer von mehreren Gefahrenpunkten: Mitten in der gefährlichen S-Kurve vor der Kirche in Ersdorf werden Rollatoren-Nutzer und Kinderwagen vom Gehweg auf die Straße gezwungen.
Dieser Zustand besteht seit Jahrzehnten und wurde nicht behoben.
(Foto J. B.)