Bürgermeisterkandidaten Jung (CDU) und Pohl (SPD) bei der BfM
- Details
- Erstellt: Samstag, 15. August 2020 15:02
Aussprache in sachlicher Atmosphäre
Die BfM hatte am Montag, den 10. August, im Rahmen einer Mitgliederversammlung in der Theodor-Heuss-Realschule die Bürgermeisterkandidaten von CDU und SPD zu Gast. Sie präsentierten sich als Personen und Kandidaten und stellten sich den Fragen der BfM-Mitglieder in der gut gefüllten Aula.
Bürgermeisterkandidat Holger Jung, CDU
Der Volljurist Holger Jung stellte seinen Werdegang vor und äußerte sich dann zu seinen Zielen. Wichtig sei ihm als Bürgermeister die Kommunikation in der Verwaltung und mit den Fraktionen. Er lege Wert auf Offenheit und Informationsaustausch. Für die Förderung des Ehrenamtes und für Integrationshelfer will er Beauftragte in der Stadtverwaltung zur zentralen Koordinierung einsetzen.
In der Frageperiode spielten Schulden, Steuern, Gebühren und Beiträge eine wesentliche Rolle. Dass Meckenheim über zehn Jahre mehr Geld ausgegeben als eingenommen habe, dafür sei er mitverantwortlich. Welche Pläne er für die Sanierung der Finanzen habe, wurde gefragt. Jung wollte sich in der derzeitigen Lage nicht auf konkrete Maßnahmen festlegen. An den Straßenbaubeiträgen wolle er nicht grundsätzlich rütteln. Die gesetzlichen Vorgaben kämen vom Land.
Die gerade herausgegebenen BfM Nachrichten hatte er gelesen und fand, man sei gar nicht so weit auseinander.
Bürgermeisterkandidat Stefan Pohl, SPD
Stefan Pohl stellte sich als Unternehmer in Meckenheim vor. Er hat den Studienabschluss Master auf Business Administration. Mangelnde Erfahrung in der Kommunalpolitik will er mit Führungskompetenz und Lösungsorientierung kompensieren. Frischen Wind, Tatkraft und Ideen wolle er in das Amt einbringen, Bürgernähe betonen. Dafür wolle er auch Stellen im Rathaus einrichten. Um Wirtschaftsförderung will er sich kümmern. Vermehrt neue Wege und Ideen zu prüfen, z.B. beim Wohnen, sei sein Anliegen. Generationsübergreifendes und altersgerechtes Wohnen gehöre zu seinen Themen. Die Frage, ob er angesichts des zunehmenden LKW-Verkehrs aus dem Gewerbe- und Industriegebiet die Erweiterung des Autobahnanschlusses Meckenheim-Nord in Richtung Süden unterstütze, wolle er prüfen, sobald er über weitere Informationen verfüge. Für weitgehende Geschwindigkeitsbegrenzungen im Stadtgebiet setzte er sich ein. Er ließ durchblicken, dass es ihm lieber gewesen wäre, Kandidat aller Parteien außer der CDU zu sein.
Bei den Zuhörern der BfM haben beide Kandidaten unterschiedliche Eindrücke hinterlassen. Der Kandidat Jung zeigte sich einerseits als im Stoff stehender Kommunalbeamter. Andererseits wurde auf die große Identität seines Programms mit dem der CDU hingewiesen. Im Falle seiner Wahl wurde gefordert, dass Jung sich von der CDU freischwimmen müsse, um Bürgermeister für alle Bürger zu sein.
Beim frisch aufgestellten Kandidaten Pohl der SPD wurde natürlich nicht übersehen, dass er mit der Kommunalpolitik in Meckenheim noch nicht sehr vertraut sein konnte. Allerdings kam die Vermutung auf, dass seine Partei ihn nicht ausreichend vorbereitet hat. Im Falle seiner Wahl werden ihm menschliches Führungsverhalten, neue Ideen und Impulse zugetraut.
Die BfM-Mitglieder waren aufmerksame Zuhörer und kritische Fragesteller
Pressemitteilung 22/2020 der Wählervereinigung Bürger für Meckenheim (BfM)