BfM auf den Spuren der Geschichte

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Erstellt: Dienstag, 25. Oktober 2016 22:30

Besuch der NS-Dokumentationsstätte Vogelsang

Eine Exkursion in die Eifel an einem trüben Herbsttag - das war das Programm der BfM am Sonnabend, den 22. Oktober. Ziel war die ehemalige sogenannte Ordensburg Vogelsang, auf der die Nationalsozialisten ab 1936 ihren Führungsnachwuchs ausbildeten und erzogen. Mit dem Bau der weiträumigen Anlage wurde 1934 begonnen; er brachte Arbeitsplätze, wirtschaftliche Belebung und bescheidenen Wohlstand in die arme und wenig entwickelte Gegend.

In der neuen Dauerausstellung „Bestimmung: Herrenmensch.- NS-Ordensburgen zwischen Faszination und Verbrechen“ informierten sich die BfM-Mitglieder über die Auswahl der jungen Männer, die Ziele ihrer Erziehung und die dabei angewandten Methoden für die drei in Deutschland errichteten Ordensburgen. Dargestellt wurde u.a. auch der Verbleib der „Ordensjunker“ während des Krieges, entweder als normale Soldaten der Wehrmacht, oder im Verwaltungs- und Unterdrückungsapparat der Nationalsozialisten im Osten. Die Beteiligung an den dort verübten Verbrechen wie auch die geringe juristische Aufarbeitung in der Nachkriegszeit waren Thema.

Im Verlauf einer spannenden und anregenden Führung durch das ausgedehnte Areal mit Hörsälen, Unterkunftsgebäuden, Festräumen, Sportanlagen usw. wurde das Thema vertieft. Der gigantische Aufwand für den Bau und der Versuch, die nationalsozialistische Ideologie auch durch Architektur und Kunst zum Ausdruck zu bringen, wurden deutlich.

Zum Abschluss stellte der Referent der Akademie Vogelsang IP, ein ehemaliger belgischer Offizier, die Nachkriegs-Nutzung der Einrichtung durch die belgischen Streitkräfte bis 2005 dar, an die sich die heutige Nutzung für die Gedenkstätte, den Nationalpark Eifel, für Weiterbildung u.a. anschloss.

Eine bereichernde und informative Veranstaltung! Das war das Fazit der Exkursionsteilnehmer.

Die Gruppe der BfM-Exkursionsteilnehmer bei der Führung durch das Gelände der ehemaligen Ordensburg.

Pressemitteilung 16/2016 der Wählervereinigung Bürger für Meckenheim (BfM)