Genderismus und Redefreiheit

Was die BfM wirklich sagte

Eine gemeinsame Pressemitteilung der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen und SPD im Meckenheimer Stadtrat in Blick aktuell Nr. 28/2021 enthält Aussagen, die einer Richtigstellung bedürfen.

„Die Ausführungen eines weiteren BfM-Ratsherrn, dass mittels Sprache das Denken manipuliert werde und der den Antragstellenden Parallelen zur Zeit des Nationalsozialismus vorwarf, machten die antragsstellenden Fraktionen fassungslos.“

Zur Richtigstellung hier der Original-Auszug aus dem Beitrag des BfM-Ratsherrn:

In einem Interview mit dem „Tagesspiegel“ erklärte der Vorsitzende der Gesellschaft für deutsche Sprache, Prof. Peter Schlobinski: "Wenn ich sozusagen die Sprache ändere, ändere ich das Denken. Und der nächste Schritt wäre, wenn ich das Denken ändere, ändere ich die gesellschaftlichen Verhältnisse.“ Ist es das, was die Grünen wollen? Hat der Marsch durch die Institutionen nun auch den Rat der Stadt Meckenheim erreicht mit dem Ziel, über die Sprache das Denken zu ändern, um so die gesellschaftlichen Verhältnisse allüberall grün zu färben?

Haben wir denn aus unserer Geschichte nichts gelernt? (Ende des Auszugs)

Wer diese Frage auf die Zeit des Nationalsozialismus reduziert, gibt dem Begriff „Geschichte“ eine einseitige Wort-Bedeutung wohl in der Absicht, empört zu begründen, warum man „fassungslos“ sei.

Das aber offenbart den Ungeist, der auch dem Genderismus zugrunde liegt. Nicht die Sprache des Vortragenden ist akzeptabel, sondern einzig die Wahrnehmung des Gesagten durch den Zuhörenden. Und wenn die Gesellschaft gezwungen wird, ihre Sprache so zu ändern, wie es die Gender-Fanatiker hören wollen, sind wir wieder bei der oben zitierten Erklärung von Professor Peter Schlobinski.

Im Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland heißt es in Artikel 5 (1): Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. ... Eine Zensur findet nicht statt.

Das gilt übrigens auch für alle Mitglieder des Rates der Stadt Meckenheim. Soviel Respekt und Toleranz muss sein!